von Christian Cajochen
Das Auge bringt das Aussenlicht in unser Gehirn. So können wir unsere Umwelt in verschiedenen Lichtstärken vom dunklen Sternenhimmel bis zur hellen Mittagssonne geniessen. Neben dem Sehen, hält Licht auch die menschliche Zirkadianrhythmik (innere Uhr) in Schwung. So ist tägliches „Lichttanken“ zur „richtigen“ Tageszeit unerlässlich, um das Pendel der inneren Uhr auf den äusseren 24-Stunden Lichtdunkelwechsel zu eichen. Eine schwache Eichung führt zu einem Fehlabgleich der äusseren und der inneren Zeit. Das Risiko eines solchen Fehlabgleichs ist besonders hoch bei sehbehinderten Menschen, bei Schichtarbeitenden und bei Leuten, die häufig über mehrere Zeitzonen fliegen. Hinzu kommen neue Risikofaktoren wie Lichtverschmutzung und häufiger Medienkonsum zu nächtlichen Stunden. Als Konsequenz diagnostizieren Schlafmediziner des Öfteren Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Stimmungsschwankungen und Depressionen.
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